Der Apfelsammler

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kanshu Avatar

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Zwei Geschichten, die doch so eng miteinander verbunden sind. Hannah ist auf dem Weg nach Umbrien, wo ihre Tante Eli ein Haus besaß. Eli verstarb ganz plötzlich und unerwartet. Hannah wird in dem Ort nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Maddalena Bartoli, eine Barbesitzerin in San Lorenzo, bringt ihr sogar ganz unverblümt ihre Abneigung entgegen. Hannah möchte sich in Umbrien darüber klar werden, was werden soll - aus ihr und dem Haus von Eli. Sie hatte Eli nie in ihrem Haus besucht, was sie nun bedauert. Eli hat sie aufgezogen, seit sie neun Jahre alt war und ihre Eltern, Elis Schwester und ihr Mann, bei einem Autounfall ums Leben kamen. Schmerzlich wird Hannah bewusst, dass sie kaum etwas von Eli wusste. Elisabeths Geschichte jedoch ist von Schmerz, Gewalt, Druck, Liebe und Enttäuschung geprägt. Die Leserin erfährt ihre Lebensgeschichte parallel zur Geschichte um Hannah, die sich in San Lorenzo ergibt. Sie trifft auf den Obstbauern Matteo, der barsch und unfreundlich ist. Doch sie als Journalistin wittert eine Story und bietet ihm seine Hilfe beim Ernten an. Die beiden kommen sich langsam näher. Auch Eli ist mit Matteo und seiner Vergangenheit verbunden. Am Ende erfahren die Leser, wie das alles zusammenpasst.
Der Roman ist flüssig und kurzweilig geschrieben. Die Szenen, in denen Hannah extrem neugierig ist und dafür nachts sogar bei Matteo einbricht, sind doch arg übertrieben. Man hätte den Roman um einige Seiten kürzen sollen und diesen "Schwachsinn" weglassen sollen.
Einige Fehler hat der Lektor übersehen.
Ansonsten ein empfehlenswerter Roman.