Der Apfelsammler

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yrachel Avatar

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Zum Inhalt:

Gerade als Hannah mit Martin in den Urlaub fahren wollte, erfährt sie, dass ihre Tante Eli überraschend gestorben sei. Kurzerhand trennt sie sich von Martin und fährt nach Italien in ein kleines Dorf, in dem ihre Tante zuletzt gelebt hat. Schon bald muss sie merken, dass sie hier von einigen Menschen sofort angefeindet wird und findet sie auch noch einen Teil eines Briefes, in dem Eli von ihrem Leben erzählt. Da sie von all dem nichts wusste, beginnt Hannah mit ihren Nachforschungen.

]Erster Satz:

Ich besitze ein Foto von San Lorenzo, aufgenommen an einem Abend, kurz bevor die Dunkelheit kam und man nicht mehr fotografieren konnte.

Meine Meinung:

Wie kaum jemand anderes, schafft es Anja Jonuleit das Leben und seine Verstrickungen so spannend zu erzählen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag. Auch in diesem Buch zeigt die Autorin ihr erzählerisches Talent und es ist schwer, sich nach einem so gut erzähltem Buch, sich wieder auf ein anderes einzulassen.

In "Der Apfelsammler" erzählt Anja Jonuleit die Geschichte von Hannah und Eli in zwei Zeitebenen. Immer wieder wechselt die Erzählperspektive, jedoch hat mich dies nicht in meinem Lesefluss gestört, sondern dieses Stilelement hat dafür gesorgt, dass man als Leser besser verstehen konnte, wie sich die Ereignisse so entwickeln konnten, wie sie es getan haben. Durch den leichten und flüssigen Sprachstil konnte ich mich während des Lesens ganz in dem Buch verlieren und mich voll und ganz auf die Handlung konzentieren.

Elis Teil deckt den größten Teil ihres Lebens ab. Man erfährt von ihren Schicksalsschlägen, ihren Glückmomenten und wie sie es kam, dass sie die letzten Jahre ihres Lebens in einem kleinen italienischen Dorf verbracht hat. Hannahs Teil beginnt mit dem Moment, als sie erfährt, dass ihre Tante verstorben ist. Er zeigt, wie sie den überraschenden Verlust verarbeitet und wie sie versucht ihre Tante zu verstehen, die sie anscheinend doch nicht so gut kannte, wie sie glaubte.

Insgesamt hat die Autorin wieder einen fesselnden Roman geschrieben, den ich während des Lesens kaum aus Hand legen mochte.