Aua, mir tun schon jetzt meine Augen weh!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
coffee2go Avatar

Von

Die Leseprobe zu "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek entspricht genau meiner Vorstellung von einem sehr guten Psychothriller: Fitzek verwendet genügend grausame Details, die nicht unbedingt außergewöhnlich sind, sondern die sich auch jeder vorstellen kann und er regt die Fantasie an und leitet die Gedanken des Lesers in immer tiefere, kaum vorstellbare, dunkle Abgründe.

Gut gefallen hat mir, dass S. Fitzek gleich im Prolog darauf hinweist, dass es sich bei diesem Buch um die Fortsetzung des Thrillers "Der Augensammler" handelt, der zwar auch ohne das Vorgänger-Buch verständlich ist, aber für mich ist klar geworden, dass ich das Vorgänger-Buch besorgen und zuerst lesen werde, damit ich mich noch besser in den "Augenjäger" hineinversetzen kann.

Dr. Suker ist ein Genie im Bereich der Augenchirurgie und dies nutzt er auch schamhaft aus, indem er nachts Frauen misshandelt und ihnen ohne Betäubung die Augenlieder entfernt. Hier steckt bestimmt auch wieder eine versteckte Symbolik dahinter, nur welche habe ich noch nicht ganz herauslesen können. Die blinde und übersinnliche Physiotherapeutin, die mit ihren Fähigkeiten in die Seele der Menschen blicken kann, wirkt auf den ersten Eindruck recht sympathisch und schlau, aber auch geheimnisvoll. Und die Verknüpfung zum Vorgänge-Buch, indem ein Vater seinen verschwundenen Sohn Jamie verzweifelt sucht, bevor das Ultimatum ausläuft und dieser getötet wird, ist auch sehr gut gelungen. Fitzek verwendet sehr viele unterschiedliche und allesamt spannende, wenn auch teilweise recht eigenwillige Charaktere, sodass ich mir vorstellen kann, dass das Buch sehr spannend wird. Begonnen hat es auf alle Fälle schon einmal temporeich und grausam und meine Neugierde hat es geweckt. Ich würde sehr gerne gleich weiterlesen.