Noch sehr undurchsichtig...

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Noch sehr undurchsichtig ist das alles für mich, aber gerade deshalb hätte ich jetzt natürlich am liebsten direkt weitergelesen...

Zuerst wird kurz der Fall des "Augensammlers" beschrieben, der momentan Zorbachs Sohn in seiner Gewalt hat. Zorbach findet ihn nicht innerhalb des Ultimatums. Lahmann bietet ihm an, Julian gehen zu lassen, wenn Zorbach sich selbst erschiesst. Was dieser auch tut - und Szenenwechsel (leider erfährt man hier nicht, was aus Julian geworden ist...):

Alina Gregoriev kommt zu Zarin Suker in die Zelle. Dieser hat mehrere Frauen misshandelt, getötet habe die Opfer sich dann jeweils selbst - weil sie nicht weiterleben wollten... Alina ist eine blinde Phyiotherapeutin und ein Medium: sie kann vergangene Dinge "sehen", wenn sie jemanden berührt. Deshalb soll sie Suker "behandeln" - es fehlt immer noch die Tatwaffe: das Skalpell. Aber Suker durchschaut sie und weiß -trotz Isolation in Einzelhaft- genauestens über Alina Bescheid.

Ein dritter Erzählstrang handelt von Johanna Storm, einer ehemaligen Anwaltsgattin, Alkoholikerin und psychisch kranken Frau, deren Mann sie nach jahrelanger Vergewaltigung, bei der sie immer auch seinen Freunden "zu Diensten" sein musste, verlassen hat. Sie bekommt in der Psychiatrie Besuch von einem älteren Mann, der ihr ein Polaroid überreicht, auf dem ihre Tochter zu sehen ist. Er verabschiedet sich mit den Worten: »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, die Pflicht ruft.Wie Sie selbst gesehen haben, bin ich mit Ihrer Tochter noch nicht fertig.«

Sebastian Fitzek gelingt es schon auf diesen ersten Seiten, enorme Spannung aufzubauen. Und zwar nicht nur einen Erzählstrang betreffend - nein, ich wüsste bei allen (Johanna, Zorbach, Alina) gerne, wie es weitergeht. Gut gefallen hat mir auch der Wechsel in der Erzählperspektive: Zorbach berichtet in der ich-Form, die anderen nicht. Sehr spannend!

die Waldmeisterin