Enttäuschend

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butterfly72 Avatar

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Im September 2019 möchte die Juristin Anna Samuelsson wie jedes Jahr gemeinsam mit ihrer Freundin Milena und ihrem Verlobten Henrik eine Wanderung über mehrere Tage unternehmen. Doch Milena möchte dieses Mal ihren neuen Freund Jacob Tessin mitnehmen, der all ihre Pläne über den Haufen wirft und eine andere Route vorschlägt. Nach kurzem Hin und Her entscheiden sie sich für seinen Vorschlag und machen die Wanderung durch den Nationalpark Sarek. Der Albtraum lässt nicht lange auf sich warten.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Anna steht im Mittelpunkt, dazu kommen Rückblicke auf die Wanderung und vergangene Erlebnisse und Verhöre mit Kriminalinspektor Anders Suhonen. Dass man den Augenmerk auf Anna legt, hat mich nach einiger Zeit sehr gestört. Dadurch gerieten die anderen Teilnehmer an der Wanderung in den Hintergrund und ich hätte sehr gerne mehr über sie erfahren. Viel zu schnell lassen sich die drei Freunde von Jacob überreden, den Sarek zu gehen, statt die geplante Route, für die sie ja offensichtlich mehrere Buchungen vorgenommen hatten.

Für mich wird durch den ständigen und abrupten Wechsel der Perspektiven auch der Lesefluss und die  anfängliche Spannung immer wieder gestört. Das Tempo wird dadurch herausgenommen. Ich bin mit den Figuren nicht richtig warm geworden. Sie waren sehr unnahbar, was wohl daran lag, dass man sich hauptsächlich auf Anna konzentrierte. In meinen Augen wurden zu viele unnütze Dinge beschrieben. Das Ende ist einfach ein Witz und ehrlich gesagt, kam ich mir veräppelt vor. Das einzige Positive an dem Buch war die beschriebene düstere und bedrückende Atmosphäre. Die sorgte bei mir für Gänsehaut.

Nach der Hälfte hatte ich jegliche Lust auf diese Geschichte verloren und musste mich regelrecht durch die letzten Seiten kämpfen. Von mir gibt's keine Leseempfehlung. Ich kann diesen ganzen Hype nicht nachvollziehen, mal wieder. Schade.