Nicht so überzeugend

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bücherliebende10 Avatar

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Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir richtig gut. Es beginnt damit, dass Anna schwer verletzt gefunden wird. Sogleich stellt sich natürlich die Frage, was ist passiert? Und wo sind die anderen drei Personen abgeblieben?
Die Geschichte ist dann so aufgebaut, dass wir in der Zeit immer wieder ein wenig hin und her springen. Einmal begleiten wir die Protagonisten vor und während dieser Wanderung. Dabei hauptsächlich aus der Perspektive von Anna. Und dann gibt es Kapitel, in denen Anna im Krankenhaus liegt und von einem Kriminalinspektor befragt wird. Diese sind in Form von Protokollen dargestellt. Das Ganze sorgte bei mir am Anfang für einen richtig guten Spannungsaufbau und ich war super neugierig, was die vier erlebt haben. Dabei muss ich sagen, sympathisch war mir keiner von den Charakteren. Das ist aber nicht weiter tragisch. Eher sorgt es dafür, dass man niemandem so wirklich traut. Gut gefielen mir auch die düstere Atmosphäre und die wunderbaren Beschreibungen der Landschaft. So konnte ich mir alles bildlich vorstellen.
Allerdings war es das dann auch schon, was mir gefallen hat. Die Geschichte hat mich leider nämlich sehr schnell verloren. Die anfängliche Spannung baute sich rasant ab und die Geschehnisse konnten mich nicht mehr so fesseln. Viele Twists haben für mich auch keinen Sinn mehr ergeben und die Auflösung war für mich dann Enttäuschung pur. Viel zu viele offene Fragen. Auch fand ich es schade, dass mir die Charaktere zu blass gezeichnet waren und ich sie somit nicht wirklich greifen konnte.
Insgesamt lässt mich der Thriller somit ein wenig zwiegespalten zurück. Eine gute Idee, aber in der Umsetzung für mich eindeutig zu schwach.