Sensationell spannend

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julia liest Avatar

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Inhaltsauszug Zugfahrt
Anna mit ihrem Verlobten Henrik, sowie Milena und ihr neuer Freund Jacob sitzen zusammen an einem Tisch im Bordbistro. Anna, Henrik und Milena hatten die Wanderreise in die Berge seit längerem geplant. Sie haben schon mehrmals Wanderreisen zusammen unternommen. Jacob lernen Anna und Henrik erst auf der Zugfahrt kennen. Jacob möchte das Trio davon überzeugen, die Wanderpläne zu ändern. Bei seiner Route gibt es Wildnis und Jacob möchte einen Gipfel besteigen, obwohl die anderen dafür nicht ausgerüstet sind. Jacobs Begeisterung ist ansteckend auf Anna, er erzählt davon, dass er auf der Strecke schon einen großen Elch gesehen hatte, der ihm Angst einjagte. Jacob hat seine eigene Route im Sarek schon im Detail geplant, er hat sogar schon den Hubschrauer-Flug dafür reserviert. Henrik sagt deutlich, dass er die geplante Strecke wandern wird. Jacob ist darauf hin missmutig. Henrik ist richtig wütend und fragt Jacob, weshalb er als neuer in der Gruppe auf die Idee kommt, den Ausflug umzuplanen. Außerdem spricht er an, dass er gehört hätte, dass Jacob in einer Firma arbeitet, dort kennt ihn aber niemand. Hier stellt sich heraus, dass Anna die Firma verwechselt hatte. Milena reagiert auf Jacob in einer Art und Weise, die Anna von ihrer langjährigen Freundin nicht kennt. Auch Henrik hat sich mit seinem Gefühlsausbruch atypisch verhalten. Jacob unterstellt Henrik, dass er ihn nicht dabei haben will. Henrik ändert seine Meinung und stimmt dem Sarek zu.

Eine sensationell spannende Geschichte.
Auch die interessanten Charaktere verleiten dazu, dass Buch nicht zur Seite legen zu wollen.
Da ist Anna, die Ich-Erzählerin.
Ihre Freundin Milena, über die viel positives geschrieben wird, die selber am Anfang nicht so sehr in Erscheinung tritt.
Der neue Freund von Anna (Jacob), der spontan mit auf die Reise kommt. Er ist undurchsichtig, rätselhaft und wirkt unberechenbar.
Weiterhin gehört Henrik dazu, der Verlobte von Anna, der auch Milena von Studienzeiten kennt.
In der Geschichte gibt es immer wieder gelungene Zeitsprünge, zum Beispiel zurück zu der Zeit, in der sich Anna und Henrik an der Uni kennen gelernt haben. Diese sind relativ kurz gehalten, so dass ich immer sehr neugierig auf die weiteren Zusammenhänge und den Fortgang der Geschichte war.
Lediglich zu Beginn des Buches bin ich mit den Namen etwas durcheinander gekommen, es gibt an der Uni einen Hennig und einen Henrik und Olaf wird im nächsten Abschnitt zu Olof.
Das Buch hat mich begeistert. Ich persönlich lese im Allgemeinen weniger Thriller, hier hat mir schon die vom Autor geschaffene Atmosphäre (das Gebirge in Schweden) sehr gut gefallen.
Zum Beispiel mit dem Satz zum Berg „Godzilla, der mitten im Sarek schläft und dessen stacheliger Schwanz leicht gekrümmt in das nächste Tal hineinreicht“.
Viele enthaltene Sätze sind schön formuliert wie „Ich war wie ein Ballon und die Müdigkeit ein Nagel“. Vom Schreibstil bis zur Story ein rundum tolles Buch.