Spannend bis zum Schluss

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Wie jedes Jahr will Anna zusammen mit ihrem Verlobten Henrik und ihrer Freundin Melina einen Wanderausflug machen.
Weg aus dem Trubel Stockholms und raus in die Natur. Melina möchte Jacob, den sie erst kürzlich übers Internet kennenlernte und also auch erst kurz mit ihm zusammen ist, mitbringen. Die anderen beiden sind erst nicht gerade begeistert, einen Fremden auf den Trip mitzunehmen, denn bei dieser Art von Urlaub kommt man sich ja doch näher als einem vielleicht lieb ist. Letztlich brechen die vier aber doch gemeinsam auf. Schnell wird deutlich, dass Jacob viel erfahrener und sportlicher ist als alle anderen und als er sie damit überrumpelt von der ursprünglichen Route abzuweichen und stattdessen in den unwirtlichen Nationalpark Sarek zu gehen, ahnt niemand, dass dies ein echter Höllentrip werden wird. Die körperliche Anstrengung, die Gruppendynamik, Verletzungen und Kränkungen der Vergangenheit - all das vermischt sich auf der Tour. Die Stimmung wird toxisch und zur Gefahr für Leib und Leben. Und irgendwann geht es nur noch darum, lebend aus diesem Nationalpark herauszukommen - mit oder ohne die anderen.

Dieser Thriller ist wirklich sehr spannend geschrieben. Die Kombination aus Verhörprotokollen, der eigentlichen Geschichte und Rückblenden in die Vergangenheit ist total gut gelungen. So bleibt es immer spannend und das Buch entwickelt dadurch auch eine gewisse Sogwirkung. Bis zum Schluss bleibt unklar, was eigentlich wirklich geschehen ist. Das Ende ist also wirklich überraschend. Eine Sache ist aber zu kritisieren: das Buch verliert sich leider zum Teil etwas in zu detaillierten Schilderungen. Solche Längen schaden einer spannenden Story und es hätte dem Buch gut getan, wenn man hier an manchen Stellen ein bisschen gekürzt hätte.

Fazit: trotz einiger Langatmigkeiten zwischendurch spannend bis zum Schluss