Super spannend!

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Ich gestehe: Einen Wandertrip zu planen und dann noch zu unternehmen: Das ist für mich eine Horror-Vorstellung. Aber darüber lesen, das mache ich gerne.

Den Aufbau des Buches fand ich deswegen sehr angenehm. Es startet mit einer polizeilichen Befragung der Protagonistin Anna, die den Wanderausflug mit ihren Freunden als einzige überlebt hat. Man weiß also schon, dass sie zurückgekehrt ist. Aber wie es dazu kam, erfährt man erst nach und nach. Man steigt dann bei der Vorbereitung der Reise ein und lernt auch die anderen Teilnehmer kennen. Dann verläuft die Geschichte weitgehend chronologisch, nur unterbrochen von weiteren Befragungen und kleinen Rückblenden in die frühere Vergangenheit. Das fand ich nicht nur informativ, sondern auch sehr abwechslungsreich.

Sehr gut gefallen haben mir auch die Schilderungen der Natur. Man konnte sich die Weite und Größe des Nationalparks sehr gut vorstellen. Sogar ich habe dadurch etwas Lust bekommen, einen Berg zu besteigen, nur um die Aussicht zu genießen.

Aber man ruht sich natürlich nicht auf dem schönen Ausblick aus. Dadurch, dass man von Anfang an weiß, dass etwas schlimmes passiert, liegt immer eine unterschwellige Spannung in der Luft, die sich immer mehr steigert - vor allem mit der Entwicklung in der Dynamik der Wandergruppe. Das hat mich wirklich gefesselt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Richtig gut war auch, dass man sich beim Lesen selbst ein Urteil bilden kann, wer hier die Guten und die Bösen sind - aber kann man dem auch trauen? Denn man merkt schon, dass einiges mehr dahinter steckt.

Das Ende empfand ich als etwas gemein, da es relativ offen gehalten ist. Aber es passt zum Buch und dazu, dass man eben nicht alles wissen kann, wenn Geschehnisse und Ereignisse auf Hören-Sagen beruhen.

Mich konnte das Buch von der ersten Seite an überzeugen! 5 Sterne!