Bewegende Geschichte

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gudrun_4 Avatar

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Ein ernstes und in unserer Zeit immer öfter auftretendes Problem: Wie geht man als Laie mit den Bedürfnissen und oft unverständlichen Aktionen eines dementen Angehörigen um?
Linda, eine Fünfzehnjährige mit jeder Menge eigener Probleme, erzählt von den Erlebnissen eines einzigen Jahres, ihren Beobachtungen mit oft überraschenden Schlussfolgerungen und von ihrem intuitiven Umgang mit Hubert, dem ehemaligen Bademeister, der jetzt pflegebedürftig ist.
Oft genug musste ich mich nachdenklich fragen, warum manche simplen oder nahe liegenden Dinge nicht von mehr Menschen erkannt werden. Man kann von Lindas Art und Weise, mit unerwarteten Situationen fertig zu werden, einiges lernen.
Linda als Ich-Erzählerin benutzt eine ihrem Alter angemessene lockere Sprache ohne Schnörkel. Um ihren Charakter zu verstehen, helfen die locker eingeflochtenen Erinnerungen, sowohl an Familiengeschichten, als auch an die Entwicklung ihrer Beziehung zu Kevin, dem eigenwilligen Schulkameraden.
Es ist spannend, zu erleben, wie sie selbst in diesem Jahr wächst und und wie hoffnungsvoll die tragischen Momente für Linda und ihr Leben ausgehen.
Dieses Buch liest sich sehr gut, beinhaltet viel Nachdenkenswertes und trotz aller Tragik Humorvolles. Ich wünsche ihm viele Leser und Leserinnen.