Ich hatte mehr erwartet

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beavielleser Avatar

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Hubert ist dement und lebt zu Hause.  Er wird von einer polnischen Pflegekraft betreut.  Damit diese entlastet wird,  kommt Linda mehrmals die Woche, um auf Hubert aufzupassen.  Doch Linda hat selbst Probleme - sie fühlt sich in ihrem Leben nicht wohl. Schule  Elternhaus,  nirgendwo läuft es richtig rund. Sie möchte am liebsten Selbstmord begehen, aber das geht momentan nicht wegen Hubert und ihrem Freund Kevin.

Kevin ist jünger als Linda, sehr intelligent und neben Linda mag er eigentlich nur seinen Computer. Er ist auch der festen Überzeugung, dass die Welt auf eine Katastrophe zu steuert.

Ewa , die polnische Pflegekraft macht ihren Job aus Überzeugung und hat das Herz am rechten Fleck.

Die Autorin  versteht es sehr gut das Verhältnis zwischen Linda und Hubert  darstellt.  Sie begegnet ihm mit Geduld,  Verständnis und Respekt .  Für eine 15jährige aussergewöhnliche.
Auch die andere Figuren sind gut dargestellt.

Ein emphatischer Roman, der oft zum Schmunzeln anregt, aber auch zum Nachdenken. Trotzdem finde ich , dass die Themen Demenz und Suizidgedanken etwas oberflächlich blieben.