Nette Geschichte, knappes Ende.

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bücherdiebin_28 Avatar

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Der Aufbau der Geschichte aus auktorialer Perspektive ist chronologisch gewählt. Dies scheint mir für die Thematik sehr passend. Es ist spürbar, dass die Autorin Erfahrungen mit Personen mit Demenz hat und demnach weiß, wovon sie spricht. Die 15-jährige Protagonistin weist für das Alter typische Charaktereigenschaften auf. Mir persönlich wurden zum Teil jedoch zu viele Klischees bedient und die Jugendliche nicht nur als „sich-allwissend-empfindend“, sondern als „allwissend-seiend“ dargestellt. Dies hat meiner Ansicht nach den Professionistinnen und Erwachsenen Kompetenzen abgesprochen und der Jugendlichen ein Besser-Wissen zugeschrieben, welches von den erwachsenen Personen bestätigt wurde. Auch der Trauerprozess wurde ausgespart, wodurch der Verlust wichtiger Personen sehr knapp beschrieben und zu einem gewissen Grad romantisiert wurde. Im Großen und Ganzen ist es eine nette Geschichte in ansprechender Sprache. Ich hätte mir aufgrund der schweren Thematik des Suizids jedoch etwas mehr Aufklärung gewünscht.