Literarischer Tiefgang

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nadibei Avatar

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„Der Barmann des Ritz“ hat mich ab der ersten Seite mitgerissen. Die Handlung spielt in Paris Mitte/Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Nazis gerade in Paris einmarschiert sind. Wir begleiten Barmann Frank Meier durch diese Grausame Zeit und man wird hineinkatapultiert in eine andere Welt.

Die Erzählstruktur ist geschickt aufgebaut: Rückblenden, Andeutungen und späte Enthüllungen fügen sich zu einem kohärenten, befriedigenden Ganzen zusammen. Die Figuren entwickeln sich glaubwürdig weiter, ihre Motivationen bleiben nachvollziehbar – selbst die dunkleren Seiten gewinnen Zähne und Tiefe.

Schreibstil und Formgebung tragen das Prädikat literarisch hochwertig: klare, eindrucksvolle Sätze, präzise Metaphern und eine souveräne Dosierung von Rhythmus und Stille. Die Thematik – Identität, Loyalität und der Preis des Schweigens – wird intelligent und nuanciert behandelt, ohne platt zu wirken.

Für mich ein Literarisches Werk, dass man gelesen haben muss!