Regt zum Nachdenken an

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elliesbuecherwelt Avatar

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Das Buch fesselt durch die Mischung von Tagebucheinträgen und Erzählung schon auf den ersten Seiten. Anfangs ist es schwierig, sich all die Personen zu merken, da es doch recht viele Barbesuche gibt. Aber insgesamt kommt man schnell in die Geschichte von Barmann Frank, der immer wieder über seine eigene Moral in der Nazizeit reflektiert. So fängt man als Leser ebenso rasch an, sich Gedanken zu machen, wie man selbst in all der Tragik des Weltkrieges gehandelt hätte. Das Cover lässt schon erwarten, dass es sich hierbei aber um eine glamourösere Geschichte handelt. Man bekommt Einblick in das Leben der Reichen und Mächtigen, jedoch nie ohne das Leid der Allgemeinzeit aus den Augen zu verlieren. Diesen Spagat bekommt der Autor sehr gut hin und regt eben durch diesen Kontrast, der sich auch in der Figur des Franks widerspiegelt, zum Nachdenken an. Durch die recht kurzen Kapitel lässt sich das Buch gut verschlingen, durch den Aufbau von Franks Beziehungen zu anderen Personen fesselt es. Eine Empfehlung für alle, die beim Lesen moralisch ausloten wollen, eine Kriegsgeschichte der anderen Art lesen möchten oder einfach an komplexen Charakteren interessiert sind!