Capri und der blaue Salamander

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yvonnetulpe Avatar

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Schon das schöne Cover und die beiden ausklappbaren, gezeichneten Karten in den Buchrückeninnenseiten versetzen mich in Urlaubsstimmung. Und dann ein Mord an Rosalinda Fervidi, Taschen- und Gürteldesignerin auf Capri. Warum war sie so besessen von der sehr alten und geschichtenumwobenen Handtasche, die „Blaue Salamander“, blau und schimmernd wie die auf einer nahegelegenen Insel lebende Echsenart und aus deren Haut sie hergestellt sein soll. Die Handtasche gehört der einst berühmten Schauspielerin Signora de Lulla, die die Handtasche sogar mit ins Grab nehmen will. Das zu verhindern versucht Rosalinda durch einen Diebstahl und bezahlt mit ihrem Leben. Spannend startet der Krimi und versprüht ganz viel Lokalkolorit. Ich bin mit den beiden Agenti Rizzi und Cirillo durch die Straßen von Capri und Neapel gewandert, habe sie bei ihren Ermittlungen und Befragungen der Bewohner und Verdächtigen begleitet. Gespürt habe ich die flirrende Hitze Capris, das türkisfarbene Meer, die Städte mit ihren Häusern vor mir gesehen. Der Autor versteht es diese Bilder vor dem Auge entstehen zu lassen, so dass ich mich wie im Urlaub fühle. Die Geschichte ist spannend, wenn auch eher cozy. Die beiden Polizisten werden auf eine angenehme Weise beschrieben und auch ihre privaten Sorgen und Gedanken sind gut nachvollziehbar, aber überfrachten die Geschichte nicht. Ein guter Krimi mit sympathischen Ermittlern, den ich weiterempfehlen kann und der mir viel Spaß bereitet hat.