Ich hatte mir mehr versprochen

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elchi130 Avatar

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Mit „Der blaue Salamander“ entführt Luca Ventura uns bereits zum fünften Mal zu einem Kriminalfall auf die Insel Capri. Als Rosalinda ermordet im Beichtstuhl der Kirche gefunden wird, hat jede und jeder Einheimische sofort eine Meinung, warum sie ermordet wurde und wer der Täter ist. Denn Rosalinda war eine von ihnen.

Die Krimis des Autors leben vor allem durch das Lokalkolorit und das Ambiente der Insel. Im Mittelpunkt stehen der Inselpolizist Enrico Rizzi und seine Kollegin, die strafversetzte Polizistin Antonia Cirillo. Neben der Ermittlungsarbeit erfahren wir auch immer Details aus ihrem Privatleben. Doch genau darüber war ich dieses Mal enttäuscht. Wir haben zwar das eine oder andere Detail über Rizzi und Cirillo erfahren. Für meinen Geschmack jedoch viel zu wenig. Die privaten Probleme wurden eher nebenbei abgehandelt. Das führte dazu, dass ich mit den beiden dieses Mal gar nicht richtig warm werden konnte.

Ebenso enttäuscht war ich von der Ermittlungsarbeit der beiden. Denn auch diese war viel zu sehr in den Hintergrund gerückt. Sowohl, was die Ermittlungen vor Ort auf der Insel angeht als auch die Rivalität mit der Kriminalinspektion Neapels sind mir zu kurz gekommen.

Immer wieder hatte ich den Gedanken, dass das Buch vor sich hinplätscherte und weder Fleisch noch Fisch war. So rauschte der Inhalt an mir vorbei, ohne mich mitzuziehen. Das kann der Autor auf jeden Fall besser.