Ein Sachbuch, wie eine Tierdoku

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kleine.mamafreuden Avatar

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Schon das Cover des Buches "Der Blauwal" aus dem dtv Verlag von Andreas Tjernshaugen und Line Renslebråten hat mich begeistert. Die wunderschöne atmosphärische Wal-Illustration mit den Lichtspiegelungen und Wassertropfen hat mich sofort in ihren Bann gezogen.

Und diese Begeisterung hat sich mit jedem Umblättern fortgesetzt. Die Illustrationen von Line Renslebråten sind wirklich besonders und man fühlt sich direkt mitten im Geschehen. Und so ging es mir auch mit der Geschichte rund um eine Blauwalmutter und ihr gerade geborenes Kalb. Auch wenn es sich hierbei um ein Sachbuch handelt, es fühlt sich nicht wie eines an. Man hat viel eher das Gefühl, man hätte eine Tierdoku in schriftlicher Form vor sich. In kurzen Kapiteln begleiten wir die Blauwalmutter und ihr Kalb durch den Ozean, bis sich das Junge schließlich von seiner Mutter trennt, da es nun allein zurechtkommt. Auf dem Weg dahin erfahren wir viel über die Lebensweise von Blauwalen, lernen ihre Vorfahren kennen und vieles mehr. Am meisten beeindruckt und sprachlos zurückgelassen hat mich das Kapitel, in dem davon berichtet wird, wie der Mensch den Blauwal beinahe ausgerottet hätte. Ich bin immerwieder froh über (Kinder-) Bücher die so offen mit unangenehmen Themen umgehen und hoffe, dass viele Menschen dadurch für solche schrecklichen Praktiken sensibilisiert werden können.

Uns hat das Buch so begeistert, dass ich es meinen beiden Kindern (4 und fast 7) in einem Rutsch vorgelesen habe. Das Buch wird ab 8 Jahren empfohlen, ich bin der Meinung, es geht auch schon etwas früher.