Drei Schicksale vereint

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eulenmärchen Avatar

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INHALT: Prof. Cole findet durch Zufall ein abgestürztes Flugzeug. Dove ist ein Einzelgänger, der als Waise seine Wurzeln nicht kennt. Peter ist eine Reinigungskraft, der in einem Buch in der Bibliothek einen alten Liebesbrief findet, in dem jemand seine Suche nach seltenen Blumen beschreibt. Inspiriert von dem Brief entschließt sich Peter die Blumensammlung zu vervollständigen und findet dabei mehr als nur Blumen…

REZENSION: Zu Beginn des Buchs stellen die ersten drei Kapitel die drei Hauptfiguren vor: Prof. Cole, Dove und Peter Manyweathers. Dove und Peter sind im Folgenden die Protagonisten, deren Geschichten sich immer mehr ineinander verstricken, während Mr. Cole den entscheidenden Kontext aufdeckt.
Die Handlung ist sehr darauf ausgelegt, die Charaktere umfassend zu charakterisieren und deren Geschichten bis zum heutigen Tag als Erklärung für ihre derzeitige Verfassung zu erzählen. Das Buch ist diesbezüglich auch gut strukturiert, jedoch habe ich einen erkennbaren Spannungsbogen vermisst. Obwohl das Blumensammeln eigentlich nur das Hobby sein soll, das die Figuren zusammenführt, geht es tatsächlich viel um Blumen an sich. Die Handlung plätschert vor sich hin und erhält erst kurz vor Seite 200 eine Wendung, die zum Weiterlesen animiert. Leider wurden bis dahin so viele Andeutungen gemacht, dass das Ende relativ absehbar ist.
Der Schreibstil zeugen von einem guten, leidenschaftlichen Autor. Zwar wirken manche malerischen Adjektive und metaphorischen Beschreibung zu erzwungen, aber insgesamt schreibt Whitehouse kunstvoll und mit einem ganz eigenen Stil, der definitiv Anspruch hat.
Das Cover passt hervorragend und rundet das Buch als Gesamtwerk ab.
Insgesamt ist das Buch eine ganz neue Leseerfahrung, wenn man nur etwas Geduld mitbringt, um die verschiedenen Biografien zu verfolgen. Die Figuren sind mit einer solchen Intensität gezeichnet, dass man am Ende meint, sie persönlich zu kennen.
Aus diesem Grund gibt es, wenn auch eine verhaltene, Leseempfehlung.