surreales Märchen

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weißerkakadu Avatar

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Hat man schon jemals von einer schafsfressenden Pflanze gehört? Oder von der Kadupul-Blume oder gar der Todes- bzw. Leichenblume?
David Whitehouse entführt den Leser in einen exotischen Teil der Botanik und erzählt eine Geschichte um die Verflechtung der Leben dreier Männer, die zunächst gar nichts miteinander zu tun haben scheinen.
Da ist der Meeresforscher Cole, der bei einer abenteuerlichen Expedition in einem Ein-Mann-Tauchboot einen lang verschollenen Flugschreiber entdeckt. Weiterhin gibt es den jungen Dove Gale, der nach dem Abbruch seines Journalismus-Studiums in einer Rettungsleitstelle arbeitet und bis auf seine neuerlichen Migräneanfälle mit Erinnerungsfetzen eines anderen Mannes ein unaufregendes Leben führt. Und dann gibt es noch Peter Manyweather, der Inhaber einer Reinigungsfirma, welche die Wohnungen längst Verstorbener sauber macht und zufällig in einem Buch in der Bibliothek einen alten Liebesbrief mit der Nennung von sechs sehr seltenen Blumen findet. Dieser Brief eines unbekannten Schreibers hat ihn so sehr fasziniert, dass er sich auf eine Reise um den ganzen Globus begibt, um diese Blumen zu finden. Auf dem Weg von China über Chile, Spanien, Namibia bis nach Sumatra entdeckt Peter nicht nur seltene Pflanzen, sondern lernt auch den Dänen Hens Berg kennen und findet nebenbei noch Harum - seine große Liebe.

Der Roman springt immer zwischen den Erzählsträngen der drei Männer Peter, Dove und Professor Cole hin und her, was das Lesen etwas anstrengend macht. Erst ganz zum Schluss werden die Zusammenhänge der Biografien sichtbar.
Die Abenteuer von Peter und Professor Cole sind bisweilen ziemlich abenteuerlich und surreal, worüber man eigentlich hinwegsehen könnte, aber an manchen Stellen wirkte es dann doch zu unlogisch und konstruiert, so dass es mich gestört hat.
Insgesamt ist es eine rasante Geschichte um Suchen und Entdecken, um Liebe, Verrat und Verlust mit einigem Unterhaltungswert.