das Ende hat das Buch zerstört

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tuesennuyeux Avatar

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In Deutschland werden immer öfter brutal zugerichtete, aber auf eine makabere Weise kunstvoll inszenierte Frauenleichen gefunden, und nur Tom Bachmann, der Seelenleser aus den USA, kann dem Mörder auf die Spur kommen.

Das Buch hat mir eigentlich wirklich gut gefallen. Ich hatte beim Lesen des Buch keinerlei Probleme, und der Schreibstil ist recht flott und einfach zu lesen. Die Geschichte ist nichts außergewöhnliches oder neuartiges, aber trotzdem konnte sie mich in ihren Bann ziehen, und ich fühlte mich die ganze Zeit über unterhalten.
Auch die Figur des "Seelenleser", der beziehungsunfähige, psychopathische Profi-Profiler mit schwerer Kindheit ist nichts neues, man konnte aber sein Handeln nachvollziehen und durchaus Sympathien zu ihm aufbauen. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt, denn das Ende hat das Buch definitiv runtergezogen.
Plötzlich geschehen Dinge, die rein logisch nicht erklärbar sind. Der "Seelenleser" wirft sein sonst so rationales Denken über Bord und trifft Entscheidungen, die ich bei bestem Willen nicht nachvollziehen kann und die ganze Situation wirkt einfach nur komplett an den Haaren herbeigezogen. Der Autor hat versucht, einen actionreichen Showdown zu kreieren, hat es aber meiner Meinung nach nicht geschafft. Vielleicht wäre hier weniger aufgesetzte Spannung und Drama doch ein bisschen mehr gewesen.

Aber alles in allem muss ich doch sagen, dass der positive Leseeindruck doch dominiert, denn am Großteil des Buches hatte ich wirklich nur winzig kleine Kleinigkeiten auszusetzen, und nicht nur das schön gestaltete Cover und der rote Buchschnitt, konnten mich überzeugen. Ich würde es auf jeden Fall in Erwägung ziehen auch noch andere Bücher des Autors zu lesen.