Ein Serienkiller geht um

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steffmcfly Avatar

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In ganz Deutschland werden auf grausame Weise Frauen ermordert und auf abartige Weise als vermeintliches Kunstwerd inszeniert aufgefunden. Was alle gemeinsam haben: Sie trage ein gelbes Kleid und haben die blonden Haare zu zwei Zöpfen geflochten.
Das BKA tappt im Dunkeln, um dem Serienmörder jedoch so schnell wie möglich auf die Schliche zu kommen, engagieren sie Tom Bachmann, einen ausgezeichneten Profiler, der von allen nur „der Seelenleser“ genannt wird. Dieser ist jedoch nicht nur dem blutrünstigen Mörder auf der Spur, sondern sieht sich auch seiner brutalen Vergangenheit gegenübergestellt.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er war authentisch, unverschnörkelt und konzentrierte sich voll und ganz auf die dargestellten Grausamkeiten.

Mit den Charakteren hatte ich hin und wieder meine Schwierigkeiten. Außer Tom und Ira hab ich keinen der anderen Teammitglieder wirklich wahrgenommen und bis auf den IT-Spezialisten, hätte es die anderen aus meiner Sicht auch nicht wirklich gebraucht. Gefühlt hat keiner von ihnen irgendeinen sinnvollen Mehrwert beigetragen, weswegen mich auch der Charakter von Katja immer mal wieder mit den Augen rollen ließ.

Auch wenn mir im Fall einiges zu glatt lief, die Ermittler immer die richtige Spürnase hatten und gefühlt alles nach einem Schema F abgearbeitet wurde, hab ich die Lesestunden wirklich genossen.
Obwohl ich deutschen Thrillern immer ein wenig kritisch gegenüberstehe, weil ich die Orte zu sehr mit der Realität verknüpfe und somit nicht uneingeschränkt in die Geschichte eintauchen kann, hat mich „Der Blutkünstler“ wirklich positiv überrascht.
Auch wenn ich unweigerlich Paralellen zu Chris Carters Büchern gezogen habe, an die „Der Blutkünstler“ leider nicht rankam, empfand ich den Thriller als kurzweilig und vor allem schlüssig.