Muss man mögen – ich gehöre nicht dazu

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Ein Profiler, der Beste seiner Zunft soll er sein und überführte sie alle: Tom Bachmann. Er arbeitete lange für das amerikanische FBI und ist nun wieder zurück in Deutschland. Nun trifft er auf einen perfiden Gegner, den sie schnell den Blutkünstler nennen, denn er erschafft Kunstwerke aus seinen weiblichen Opfern. Tom Bachmann und seine Kollegin Ira sind dem Täter auf der Spur, aber müssen sich auch unangenehmerweise auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
Dieser Thriller hat alles was einen klassischen Thriller ausmacht, aber genau aus diesem Grund wirkt das ganze schon fast wieder langweilig. Denn es ist eine gute Spannungskurve da, dass muss man dem deutsche Autor Chris Meyer lassen, aber es ist auch elendig blutig und detailliert. Mir persönlich war das zu viel des Guten. Wer das mag, sollte zugreifen.
Wer mehr Interesse an der Ermittlerarbeit hat und sich hier auf Auseinandersetzung eines Profilers mit dem Täter freut, wird leider enttäuscht. Im Grunde hätte Tom Bachmann auch als Kommissar einer Soko platziert werden können, denn fachlich kommt wenig vor. Außerdem werden ihm die Hinweise doch auch deutlich zugespielt.
So, ihr seht, mir war es zu blutig, zu wenig Profiling und etwas zu klischeehaft, denn auch die etwas unrunden Charaktere hatten alle eine sehr volle Schippe mit eigenen Problemen bzw Themen.
Geschrieben ist das ganze sehr einfach ideal für einen Pageturner, also hat schon Strandqualität für Liebhaber:innen von brutalen Thrillern. Ich persönlich konnte dem Buch nicht viel abgewinnen.