Nichts für schwache Nerven.

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fluesterndewelt Avatar

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Vorweg möchte ich eine Triggerwarnung für dieses Buch aussprechen! Leser treffen hier unter anderem auf das Thema der Gewalt an Kindern, sowohl sexualisierter als auch psychischer und physischer.

Puh, das Buch hat mich mehr mitgenommen als ich es zu Anfangs mir hätte erträumen lassen.
Bereits nach 60 Seiten musste ich ordentlich Schlucken und stellte mir selbst die Frage, ob ich dieses Buch zu Ende lesen mag oder kann.

Wir begegnen hier recht schnell nicht nur dem Blutkünstler oder dem Profiler Tom Bachmann, sondern auch einem dritten Charakter: ein Jäger, dessen bevorzugte Beute Pädophile sind.
Zunächst erscheinen sie ohne Zusammenhang, doch Chris Meyer schafft es diese Stränge später ohne Mühe zueinander zu führen.

Sein Schreibstil ist sehr flüssig und die Sprache bildgewaltig, weshalb es ein leichtes ist, sich alles sofort bildlich vorstellen zu können. Leider habe ich das Gefühl , dass durch diese Leichtigkeit die Tiefe zu den Charakteren verloren ging.

In kurzen Kapiteln und immer wechselnden Sichten (Täter, Opfer, Ermittler) hält er aber die Spannung aufrecht. Das Ende hat mich allerdings leider enttäuscht, da es mir zu gekünstelt erschien, wenn auch der Gedankengang schlüssig erscheint warum unser Täter mordet.

Das Cover ist allerdings sehr ansprechend und äußerst passend zum Titel gewählt ohne zu sehr zu verraten was alles hinter diesen Seiten lauert.

Alles in allem kann ich dem Buch aber nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Das Buch ist definitiv nichts für zartbesaitete so viel steht fest!
Chris Meyer hat sich mit seinem Debüt definitiv ein eigenes, blutiges Kunstwerk erschaffen, doch irgendwann erschien es mir als sei es einfach von allem zu viel.