Wird dem Namen und Genre absolut gerecht. Nichts für schwache Nerven!

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clarmeloth Avatar

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Dieses Buch ist allein schon vom Cover sehr gut durchdacht. Der Verlag hat sich für eine Art Prägung der Blutlinien entschieden und die Seiten sind an den Rändern rot eingefärbt. Somit wird nicht nur mit dem Titel, sondern der kompletten Aufmachung des Buches verdeutlicht, dass der Inhalt blutig und brutal wird und nichts für schwache Nerven ist.
Die Ermittler Tom und Ira werden gleich zum Beginn mit der vollen Brutalität der "Kunst" des Serienmörders konfrontiert. Und je weiter die Ermittlungen fortschreiten, umso eingespielter agieren die beiden Hauptcharaktere miteinander, die jedoch unterschiedlicher nicht sein könnte. Ira war bereits als Ermittlerin im Undercoverdienst tätig, während Tom Bachmann frisch aus Amerika zurückgekehrt ist, wo er jahrelang als "Profiler" tätig war. Seinem Ruf als Seelenleser wird er immer wieder gerecht und durch sein Rückbesinnen auf alte und gelöste Fälle gibt der Autor tiefe Einblicke in die psychischen Abgründe des Menschen.
Die Hauptfiguren sind dabei nicht unfehlbar, sondern mit all ihren Schwächen und Verfehlungen dargestellt, sodass man mit ihnen mitfühlen kann und sich in sie hineinversetzen.
Dem Autor gelingt es nicht nur den Leser mit in den Abgrund zu ziehen, er erschafft auch einen Spannungsbogen, der einen bis zum Schluss zweifeln lässt, wer der Täter ist. Immer wieder wird der Leser auf die falsche Fährte geführt und zum Rätseln und Hinterfragen eingeladen.
Mit diesem Buch ist ein sehr vielversprechender Auftakt für eine Thrillerserie um Tom Bachmann gelungen, der sprachlich unglaublich bildgewaltig ist, sodass es einem beim Lesen immer wieder eiskalt den Rücken runterlief.