makabere Leichenfunde

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lucyca Avatar

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Mitten im Hamburger-Hafen wird ein hölzerne Bojenmann mit einer zur Schau gestellten Leiche ausgetauscht. Es bleibt nicht mit dieser einen Leiche, weitere folgen wenig später. Thies Knudsen, Hauptkommissar im LKA, seine Mitarbeiterinnen Dörte Eichhorn und Susi Diercks, Forsensikerin übernehmen umgehend die ersten Ermittlungen. Thies erhofft sich, von seinem langjährigen, besten Freund Oke Andersen Unterstützung. Oke war vor seinem Ruhestand langjähriger Kapitän und Lotse.

Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, ist meine Neugier gleich zum Anfang geweckt. Nähere Untersuchungen, diese Leichen sind kunstvoll hergerichtet worden oder besser gesagt plastiniert. Anfänglich gibt ein paar Abschnitte über den Täter, was ihn ev. geprägt hat, seine spätere Passion und Beweggründe auf solch makabre Art auszuleben. Eindrücklich schildern die Autoren, was man unter Plastination versteht und wie vorgegangen wird. Einerseits hat mich die Passagen fasziniert, andererseits lief es mir kalt den Rücken runter, rein nur die Vorstellungskraft.

Zur Erholung erfährt man eindrücklich so einiges über Hamburg und Hafen, dass ich das Gefühl hatte, diese Stadt muss ich bald mal wieder besuchen. Das Cover strahlt eine gewisse Kälte aus, passend zum Inhalt.

Die Spannung wächst gleich zu Beginn flaut dazwischen etwas ab, durch teilweise lange Erklärungen. Im letzten Drittel überschlagen sich die die jeweiligen Situation und es wird richtig brenzlig für gewisse Leute. Es wird klar, dass es sich hier um einen hochintelligenten, narzisstischer Täter handelt, der sich von seinem Weg niemals abbringen lässt.

Ich finde, ein gelungener Auftakt für eine neue Krimireihe mit Protagonisten, der jeder für sich seine Macken ausleben und doch gut zusammenpassen. Auf alle Fälle lesenswert.