Nicht nur ein Kunstobjekt

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Oke Anderson, Lotse im Ruhestand, schwenkt von seinem Fensterplatz mit dem Fernglas über die Elbe. Er bekommt nicht mit, dass der Bojenmann, ein schwimmendes Kunstobjekt, über Nacht abgesägt und durch eine ähnlich aussehende Leiche ausgetauscht worden ist. Sein Freund der Hamburger Kommissar Thies Knudsen und leitender Ermittler des LKA übernimmt gemeinsam mit seiner Kollegin Dörte Eichhorn den Fall, der ihnen Rätsel aufgibt. Doch es bleibt nicht bei einem Opfer, welches so exponiert zur Schau gestellt wird. Thies Knudsen bittet Oke Anderson, der sehr belesen ist, um Hilfe. Dieser führt die Polizei auf die Spur der Seemannsmission.

Mir hat dieser erste Band um das Ermittlerteam Thies Knudsen und Dörte Eichhorn sehr gefallen, aber auch den ehemaligen Lotsen Oke Anderson empfinde ich ausgesprochen sympathisch. Das Autorenduo Kester Schlenz und Jan Jepsen haben einen flotten Erzählstil, der mit einer Prise Humor gewürzt ist. Der Krimi liest sich wie ein touristischer Stadtführer von Hamburg. Gut mit der Handlung verwoben ist der kritische Blick auf die Arbeit der Seeleute sowie Klimawandel und Umweltverschmutzung. Dies ist kein Krimi, bei dem man mit raten kann, wer der Täter ist, aber trotzdem habe ich ihn gern gelesen. Da der Fall nicht komplett abgeschlossen ist, freue ich mich auf die Fortsetzung.