Nordic Noir

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Frank Schätzing hat es treffend in seinem Kurzkommentar beschrieben „Elb-Kolorit und Fischkopp-Charme treffen auf Nordic Noir“
Von Nordic Noir gibt es in diesem Krimi eine ganze Menge. Ein Serientäter geht um in Hamburg. Er plastiniert seine Opfer und inszeniert sie – zunächst einmal kaum als Leichen erkennbar – an markanten Orten in Hamburg. Da kann es schon mal sein, dass man auf dem Weg in die Elbphilharmonie an einer Leiche vorbeispaziert und es gar nicht gemerkt hat.
Das Morddezernat um Kommissar Knudsen steht vor mehr als einem Rätsel und wäre da nicht der frühere Lotse und Freund Knudsens, Oke Andersen, dann würde die Kommission noch länger im Dunkeln tappen.
In einem spannenden Finale kann der Fall zu einem vorläufigen Ende geführt werden, aber es muss auf jeden Fall eine Fortsetzung geben, denn der Haupttäter ist noch auf freiem Fuß.

Zusätzlich zu ganz viel Spannung hat das Buch auch das Zeugs dazu, neue Touristen-Ziele zu erschließen oder auf zukünftige Stadtentwicklungsprojekte für Hamburg hinzuweisen. Da wird nicht nur die größte Modell-Eisenbahnanlage der Welt thematisiert und Werbung für die Elbphilharmonie gemacht, da steht auch schon die Zukunft in den Startlöchern und sei es als Spekulationsobjekt der Immobilienentwickler, wenn ab 2028 der ehemalige Tschechen-Hafen frei wird und genutzt werden kann. Zum Seemannsclub „Duckdalben“ gibt es bereits geführte Touren und ich könnte mir vorstellen, dass das Buch diesen Touren weitere Interessenten zuführen wird. Ich würde mich auf jeden Fall beim nächsten Besuch in Hamburg danach erkundigen.
Die beiden Autoren erklären zum Schluss des Buches, wie ein Schreiben zu zweit funktionieren kann und man muss sagen, das ist ihnen gelungen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.