Aufwühlend und beruhigend zugleich

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Rahel und Peter - beide um die 50 und bereits viele Jahre verheiratet. Sie haben zwei erwachsene Kinder. Der Sohn ein Selbstläufer, der mitten im Leben steht und alles geregelt bekommt. Die Tochter schon als Teenager schwierig, was sich im Erwachsenenalter mit zwei kleinen Kindern und Problemen in der Ehe nicht geändert hat.
Eine Berghütte in Bayern sollte das Urlaubsdomizil für Rahel und Peter im Sommer der Pandemie werden. Kurz vor Reisebeginn bekommt das Ehepaar die Nachricht, dass die Hütte abgebrannt sei, der Urlaub muss storniert werden. Gleichzeitig kommt ein Hilferuf einer alten Freundin, deren Mann einen Schlaganfall hatte. Ruth aus der Uckermark sucht dringend jemanden, der sich um ihren Hof kümmert, während sie für ihren Mann in der Reha da sein muss.
Rahel und Peter machen sich also auf den Weg  nach Brandenburg.

Daniela Krien beschreibt sehr treffend und realistisch überwiegend aus der Sicht von Rahel die Situation des Paares. Entstanden ist eine intensive Lektüre mit Tiefgang, die sich leicht und flüssig lesen lässt. Ein leises, melancholisches Buch, das besonders berührt, wenn man sich im gleichen Alter befindet, lange verheiratet ist und mit den Protagonisten mitfühlen kann
Nachdem mich von der Autorin bereits der Roman "Die Liebe im Ernstfall" sehr begeistert hat, wollte ich auch ihr neuestes Werk unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht.
Eine richtig gute Sommerlektüre, die ich uneingeschränkt empfehlen kann!

"Der Brand" ist im Diogenes Verlag erschienen und hat  272 Seiten.