Bewegend, intim, kraftvoll

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mareike.buchliebe Avatar

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Daniela Krien ist eine meiner Lieblingsautorinnen - "Die Liebe im Ernstfall" hat mich nachhaltig beeindruckt und nun bin ich von ihrem neuen Roman ganz begeistert. Zuerst hatte ich Sorge, mich nicht identifizieren zu können und nicht richtig ins Buch zu kommen, da es um eine Liebe geht, die älter ist als ich. Wie ich mich getäuscht habe! Ich habe mitgelitten und das Buch verschlungen - wirklich eine ganz große Leseempfehlung!
Es geht um Distanz in der Ehe, einen Arbeitsurlaub auf einem einsamen (und runtergekommenen) Bauernhof, Land- vs. Stadtleben, die großen Fragen der Familie und Liebe.
Die Einteilung des Buches in die drei Urlaubswochen und dann einfach nach den Tagen erschien mir zunächst etwas zu simpel, aber auch hier habe ich schnell gemerkt, wie schlau und sinnvoll diese Entscheidung war. Die leisen Veränderungen der Zeit geben dem Buch seine Struktur.
"Der Brand" war mein erstes Buch, das Corona enthält (als "Virus" und "Pandemie"). Ein merkwürdiges Gefühl beim Lesen, aber sehr gut eingebaut, wirklich interessant und vorallem die Sicht einer Psychologin darauf, fand ich sehr spannend.
Daniela Krien hat einen unverwechselbaren, sehr kraftvollen und einprägsamen Schreibstil. Sie zeichnet ihre Figuren so authentisch und tief, dass ich mich in jede einzelne hineinfühlen kann.