Ehe und Familie auf dem Prüfstand

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insel Avatar

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In dem Roman "Der Brand" von Daniela Krien geht es um ein fast dreißig Jahre verheiratetes Ehepaar Rahel und Peter, die gemeinsam nebeneinander herleben und nun im Sommerurlaub das Haus und den Hof von Freunden von Rahels verstorbener Mutter hüten werden.

Schon gleich zu Beginn wird die mangelnde bzw. schlechte Kommunikation zwischen dem Ehepaar offensichtlich, nach und nach erfahre ich mehr über die Gründe und ihr Leben. Zusätzlich kommen nun noch die erwachsenen Kinder und die kleinen Enkelsöhne ins Spiel. Es geht um Erziehung, Liebe und unterschiedliche Weltanschauungen. Was verbindet und was trennt die Familie? Was gibt es für Konflikte, die nicht angesprochen werden und die nun auf den Tisch kommen? Daniela Krien schildert unaufgeregt und ruhig, ein wenig distanziert, wie sich das Leben abspielt. Ich fühle mich als Zuschauer und doch kommen mir Szenen bekannt vor, kann ich mich in einiges hineinversetzen , für einiges entwickele ich Verständnis, für anderes nicht. Den Urlaubsort, die Tiere, den See,.... all das konnte ich wahrnehmen. Der Roman lässt mich nachdenklich zurück und zugleich ein wenig optimistisch, denn im gewissen Rahmen entscheiden wir alle über unser eigenes Leben. Handele ich oder nehme ich hin? Wie bin ich? Wie wirke ich auf andere?

Mir hat dieser Roman vom Schreibstil und Inhalt sehr gut gefallen. Fünf Sterne!