Ein Paar um die 50 hat seinen Sommerurlaub ausführlichst geplant, doch dann verschlägt sie ein Brand und ein Herzinfarkt in einen Hof in der Uckermark. Hier sind sie nun mit sich allein, außer ihre Kinder sind zu Besuch und es bleibt ihnen nichts anderes übrig als sich mit sich selbst auseinanderzusetzten, ihrer Beziehung, der zu ihren Kindern und ihrer Herkunft. Geschrieben aus Persepktive der Frau Rahel gelingt es Daniela Krien faszinierendes Portrait eines Lebens zu entwerfen, ehrlich, packend und schön geschrieben. Menschlich völler Widersprüche und Fehler, aber auch Stärken und einer Familie, die realistisch zusammenhält und sich trotz Kämpfen auch aneinander freuen kann. Auch in ihren letzten Romanen sind der Autorin beeindruckende Frauenfiguren gelungen, hier vor dem Hintergrund der Corona Pandemie. Die aber Gott sei Dank nicht wie etwa in Unter Menschen von Juli Zeh die ganze Handlung bestimmt.