Regt zum Nachdenken an

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kefois Avatar

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Der Roman „Der Brand“ von Daniela Krien handelt von dem Ehepaar Rahel und Peter, die sich zwar gegenseitig zu schätzen wissen, aus deren Ehe sich Liebe und Zuneigung jedoch über die Jahre hinweg verabschiedet haben. Ein gemeinsamer Urlaub soll diesen Zustand ändern. Allerdings läuft dieser Urlaub nicht so ab wie ursprünglich geplant, da das ursprüngliche Urlaubsziel kurz zuvor abgebrannt ist.

Daniela Krien hat mit ihrem Roman ein wundervolles Werk über die Fragen erschaffen, wie unterschiedlich Menschen ihre Liebe zu einander ausdrücken, wann ein Leben lebenswert ist und schlussendlich, welche Rolle die Sexualität auch bei älteren Menschen einnimmt. Diese Auflistung ist nicht abschließend und soll hier nur beispielhaft dafür stehen, was den Leser erwartet. Häufig werden durch die Autorin Gegensätze gegenübergestellt und aus der Perspektive von Rahel beleuchtet wie z.B. der Idealismus ihres Ehemannes und Rahels eigener Realismus.

Ich gehöre wahrscheinlich nicht zur direkten Zielgruppe für diesen Roman und dennoch konnte ich ihm sehr viel abgewinnen, da mich viele der Themen trotzdem angesprochen haben.

Der Roman ist im Präsens verfasst, was für mich anfangs immer etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die Zeitform unterstreicht jedoch die Gegenwärtigkeit der Handlung und vermittelt das Gefühl, der Leser sei live dabei.

Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ich gebe eine klare Kaufempfehlung!