Reise zu sich

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tilman Avatar

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Rahel ist Ende vierzig und hat eine eigene Psychologische Praxis. Mit Peter ist sie seit über dreißig Jahren verheiratet und er lehrt an der Uni und verschlingt jede Menge Literatur. Die Kinder sind aus dem Haus und eigentlich steht ein großer Urlaub an, aber ein Brand hat das Traumdomizil zerstört, den geplanten Urlaub zunichte gemacht. Dann kommt der Anruf einer Freundin und sie können auf deren Hof. Dort können sie Ferien machen und Tiere, Pflanzen und den Hof versorgen. Es ist eine Fahrt in die Einsamkeit, da man hier abgeschnitten ist von der Ausenwelt und das Paar muss sich stellen. Sich selbst, den Problemen, Ängsten, den unterschiedlichen Wahrnehmungen und Empfindungen, der Vergangenheit und auch der Liebe. Daniela Krien wählt ihre Worte mit bedacht und schreibt ruhig und unaufgeregt und entfaltet so einen großartigen Erzählteppich. Nie klagend oder mahnend, sondern mit viel Liebe und Genauigkeit und voller empfinden. Es regt zum nachdenken an, aber es unterhält auch und lässt einen schmunzeln, sich erinnern und man hinterfragt sich selbst. Auch enge Bezüge zu aktuellen Ereignissen sind eingeflochten und auch die Auswirkungen Sozialer Netzwerke. Ein ruhiges Buch, das aber viel Spannungskraft besitzt und mit einer feinen Sprache daher kommt. Wunderbar!