Schwere Zeiten

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gärtnerin Avatar

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"Der Brand" von Daniela Krien ist ein eher ruhiger Roman, der es schaffte, mich vollständig in die Atmosphäre mit einzubeziehen.
Rahel und Peter sind lange verheiratet, die Kinder aus dem Haus, sie wissen sich zu schätzen, aber nicht so recht, wohin ihr Weg weitergehen soll. Ihr Urlaubsziel, eine Hütte in den Alpen, brennt ab, somit haben sie Zeit, auf dem Hof einer guten Freundin zu helfen, Tiere versorgen, Gartenarbeit und sowas. Es bleibt auch viel Zeit für sich selbst zu zweit, die sie aber jeder für sich verbringen.
Peter ist der eher ruhige Professor an der Uni, Rahel eine lebenslustige Psychologin. Jeder hat sich zusätzlich zum gemeinsamen Eheleben in eine andere Richtung entwickelt. Warum das so ist und wie sich das für sie anfühlt, wird hier sehr schön in schlichte und ergreifende Worte gefasst.
Nach und nach lernt man die Familie der beiden kennen und tiefer hinter die Fassaden zu blicken und begreift, dass da schon noch eine tiefe Liebe zueinander vorhanden ist. Sie wurde nur leider im Laufe der Jahre zur Nebensache in ihrem Leben.
Die Beschreibung dieses Lebens in der Uckermark, dieses Einfache, Natürliche, Ruhige, das nimmt mich vollständig gefangen, ich konnte fast die Staubfahnen sehen. Es ist ein durchatmen, ein Zur-Ruhe-Kommen, ein Besinnen auf sich selber. Beide begreifen auch, dass man nicht alles ändern kann und muss, manches geschieht einfach so.
Brände gibt es hier so einige, die den Titel erklären, mir hat das Buch sehr gut gefallen.