Stimmt nachdenklich

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clarmeloth Avatar

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Das Cover des Buches ist schlicht gehalten, was eigentlich sehr typisch für den Verlag ist und den Fokus auf den Titel lenkt. Der Titel selbst ist kurz und sehr prägnant. Er lässt sich auf die Ehe der Hauptprotagonisten übertragen. Der Brand, in Form von Leidenschaft, ist in der Ehe von Rahel erloschen. Die beiden scheinen auch nicht mehr füreinander zu brennen, haben sich mehr und mehr voneinander entfernt. Nach und nach spannt sich um die Ausgangssituation, der erkalteten Ehe und die Reise in die Uckermark, wo sich das Paar auf einem recht abgeschiedenen Hof von Freunden einlebt, ein Geflecht von familiären Beziehungen, Freundschaften, Bekanntschaften etc. Immer wieder ist die Frau, Rahel, in dieses Geflecht eingebunden und mit jedem einzelnen Knoten offentbart sich ein Stück ihres Charakters, ihrer Stärken und Schwächen, sowie die Liebe zu ihren Kindern, Selma und Simon, der tiefen Verbundenheit zu ihrem Mann, die zwiegespaltene Haltung zu ihrer verstorbenen Mutter und die enge Freundschaft zu dem Pärchen, deren Hof sie nun bewirtschaften.
Die Autorin schafft es sehr emotional zu schreiben und wirft Fragen an das eigene Leben beim Leser auf über die Liebe, Freundschaften, die Familie und wofür man eigentlich lebt, was ein gutes Lebensgefühl ausmachen kann. Es ist wunderbar tiefgründig und macht einen Hoffnung auf etwas Gutes in schlimmen Momenten. Mir als Leser ist bewusst geworden, wie wichtig es ist eine verbundene Person zu haben, denn diese gibt einem Halt.