Szenen einer Ehe

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melanie82 Avatar

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In „Der Brand“ schildert Daniela Krien die Geschichte eines Paares, - Rahel und Peter - dem nach etwa 30 Jahren Beziehung die Liebe abhanden gekommen und sich vor allem Gewohnheit eingestellt hat. In einem gemeinsamen Urlaub wollen die beiden ausloten, was wirklich noch da ist zwischen den beiden und ob sie eine gemeinsame Perspektive haben. Der Roman behandelt mit dieser Thematik sicherlich etwas, mit dem sich viele langjährige Paare identifizieren können - dass man sich über die Jahre voneinander entfernt, sich die Interessen unterschiedlich entwickeln und man sich dadurch verliert. Der Roman ist dabei tiefgründig, sicherlich keine Feel-Good-Literatur, aber er regt zum Nachdenken an. Die Emotionen der beiden Protagonisten werden differenziert geschildert, die eher kurzen und prägnanten Sätze untermalen die Geschichte. Daniela Krien hat einen wie ich finde wunderbaren Schreibstil, der hier voll zur Geltung kommt. Dabei geht es weniger um eine Fülle an Ereignissen, als um das „Wie“ der Erzählung, um die Stimmung und die Charaktere. Für mich ein wirklich toll umgesetztes Buch!