Augenöffner
        In dem Roman der US-Autorin V. V. Ganeshananthan erzählt diese die Geschichte von Sashi, beginnend im Jahr 2009, Ort: NYC. Sehr schnell aber springen wir ins Jahr 1981, nach Sri Lanka. Und von dort aus wird in der ersten Person aus Sicht eben jener Sashi berichtet. Immer wieder wird der Leser einbezogen, indem er direkt angesprochen wird. Diese kleine Technik erzeugt tatsächlich eine größere Nähe zu den Personen, denen man begegnet und v.a. zu Sashi. 
Wir finden uns in einer Zeit wieder, als in Sri Lanka alte Fehden zwischen den Tamilen und den Singhalesen immer stärker hochkochten und schließlich in einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg mündeten. Der Leser erlebt die Geschehnisse auf einer Mikroebene, nämlich aus Sicht der tamilischen Familie Sashis. Das sorgt dafür, dass man emotional viel stärker eingebunden wird, als wenn die Autorin harte Fakten in den Vordergrund stellen würde. Der Autorin gelingt es dadurch, auch einem westlichen Leser Zugang in eine Welt zu verschaffen, die man ansonsten eher aus Urlaubsprospekten kennt. Ich habe oft Schwierigkeiten damit, mich in eine Welt voller fremder Namen und Sitten einzufühlen. Ganz anders hier; die Verbindung ist von Anfang an da.
Man erlebt den Konflikt mit all seiner Grausamkeit, wobei Fakten und Fiktion gekonnt miteinander verwoben werden. Ich habe häufig daran gedacht, dass es hier zwar um Sri Lankas Bürgerkrieg geht, letztlich aber auch jeder andere an dessen Stelle stehen könnte. Schaut man aktuell in die Ukraine oder in den Nahen Osten, um nur zwei aktuelle Konflikte zu nennen, so wird das Erlebte nicht wesentlich von dem abweichen, was wir hier lesen können.
Und das ist die größte Leistung, die die US-Autorin hier vollbringt. Sie hebt den Zeigefinger, nimmt den Leser an die Hand und führt ihn in eine Welt, vor der wir am liebsten die Augen verschließen. Aber wie viele Menschen werden hineingeboren in eine zerstörerische Welt, der sie gerne entfliehen würden, es aber nicht können? Und was treibt diejenigen an, die einen solchen Krieg unablässig vorantreiben? Fragen, mit denen man sich unausweichlich beschäftigen muss, wenn man diesen Roman liest.
    Wir finden uns in einer Zeit wieder, als in Sri Lanka alte Fehden zwischen den Tamilen und den Singhalesen immer stärker hochkochten und schließlich in einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg mündeten. Der Leser erlebt die Geschehnisse auf einer Mikroebene, nämlich aus Sicht der tamilischen Familie Sashis. Das sorgt dafür, dass man emotional viel stärker eingebunden wird, als wenn die Autorin harte Fakten in den Vordergrund stellen würde. Der Autorin gelingt es dadurch, auch einem westlichen Leser Zugang in eine Welt zu verschaffen, die man ansonsten eher aus Urlaubsprospekten kennt. Ich habe oft Schwierigkeiten damit, mich in eine Welt voller fremder Namen und Sitten einzufühlen. Ganz anders hier; die Verbindung ist von Anfang an da.
Man erlebt den Konflikt mit all seiner Grausamkeit, wobei Fakten und Fiktion gekonnt miteinander verwoben werden. Ich habe häufig daran gedacht, dass es hier zwar um Sri Lankas Bürgerkrieg geht, letztlich aber auch jeder andere an dessen Stelle stehen könnte. Schaut man aktuell in die Ukraine oder in den Nahen Osten, um nur zwei aktuelle Konflikte zu nennen, so wird das Erlebte nicht wesentlich von dem abweichen, was wir hier lesen können.
Und das ist die größte Leistung, die die US-Autorin hier vollbringt. Sie hebt den Zeigefinger, nimmt den Leser an die Hand und führt ihn in eine Welt, vor der wir am liebsten die Augen verschließen. Aber wie viele Menschen werden hineingeboren in eine zerstörerische Welt, der sie gerne entfliehen würden, es aber nicht können? Und was treibt diejenigen an, die einen solchen Krieg unablässig vorantreiben? Fragen, mit denen man sich unausweichlich beschäftigen muss, wenn man diesen Roman liest.
