Menschlichkeit im Bürgerkrieg
Auf eine ganz eigene, einfühlsame Weise, nimmt uns V. V. Ganeshananthan mit in die Zeit des Bürgerkriegs auf Sri Lanka.
Doch es geht nicht "nur einfach" um den Bürgerkrieg, wie er entstand und wie er ablief. Wir begleiten die Protagonistin Sashi ab ihrer Jugend durch ihr Leben. Wir lernen ihren Alltag und den ihrer Familie vor den Konflikten kennen, sehen durch ihre Augen wie sich die Lage der tamilischen Bevölkerung zuspitzt, wie alles außer Kontrolle gerät - und zwar nicht unbedingt aus politischer Sicht, sondern ganz praktisch von und für die Menschen. Durch Sashis Brüder, Freunde, Schul- und später Universitäts-Freunde, Professoren und Kollegen sehen wir aber noch so viel mehr Perspektiven als die einer jungen Hernwachsenden.
Ich bin beeindruckt, wie natürlich sich die vielen Sichtweisen und Erfahrungen der Charactere in diesem Buch zusammenfügen. Über Brüder, die sich dem Kampf gegen die politische Unterdrückung voll und ganz verschreiben, Familienmitglieder, die einfach nur überleben wollen und Rebellen, die weder die Gräueltaten der Regierung noch der Tamil Tigers dulden können lernen wir die vielen Facetten dieses Kriegs kennen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Die Handlung über den Bürgerkrieg ist sowohl interessant als auch lehrreich. Die vielen verschiedenen Charactere sind sehr gut ausgearbeitet und zeigen den Krieg in all seinen Facetten. Wir sehen nicht nur die Brutalität und das Leid des Krieges, sondern auch die Paranoia in der Bevölkerung aber auch die Stärke, die Freundschaft und Familie mit sich bringt und wie dadurch Hoffnung die Kraft zum Widerstand liefert.
Lieblingszitate:
Ein Krieg wird nicht an einem Tag begonnen. Der Konflikt baut sich allmählich auf, wie Aasvögel, die sich um ein schwaches Tier versammeln, bis es so viele sind, dass
man vor lauter Geiern das Aas nicht mehr sieht. In der wachsenden Menge derer, die dich töten würden, siehst du dich irgendwann selbst nicht mehr.
Ich wollte die Geschichte nicht hören. Ich wollte eine simplere Geschichte, eine, in der wir alle gut waren.
Meine Mutter hätte argumentiert, dass Rituale ein Weg seien, mit der Trauer umzugehen. Ich weiß nur, dass wir mit oder ohne Rituale die Zeit markieren, dass wir lernen, dass die Zeit weitergeht, auch wenn wir sie am liebsten anhalten würden.
Niranjan hatte mich immer ermahnt, mir selbst ein Bild von der Welt zu machen. Und ich wollte mehr, als die Welt nur zu sehen – ich wollte etwas tun.
Wir dachten, die Regierung wäre unser Gegner und das ist sie auch. Aber das hier sind unsere eigenen Leute. Sie wissen, wo wir wohnen und was wir machen; sie sind in unseren Tempeln und unseren Schulen. Sie beobachten uns. Bald wird je-
mand wissen, was ich zu meinen Brüdern gesagt habe, in unseren eigenen vier Wänden. Wahrscheinlich sind es meine Brüder, die mich verraten. Vielleicht sind es meine Brüder, die sie schicken, um mich zu töten, oder schlimmer, um mich mitzunehmen.
Sie hatte Angst, genau wie du. Sie war enttäuscht, verunsichert. Und dann hat sie sich vorgenommen, beim nächsten Versuch nicht die Prüfer, sondern ihre Angst zu besiegen.
Obwohl ich zu denen gehörte, die für die Tigers arbeiteten, hatte ich Angst vor ihnen. Wir wurden überall beobachtet, und schlimmer noch, sie brachten uns bei, uns gegenseitig zu beobachten.
Doch es geht nicht "nur einfach" um den Bürgerkrieg, wie er entstand und wie er ablief. Wir begleiten die Protagonistin Sashi ab ihrer Jugend durch ihr Leben. Wir lernen ihren Alltag und den ihrer Familie vor den Konflikten kennen, sehen durch ihre Augen wie sich die Lage der tamilischen Bevölkerung zuspitzt, wie alles außer Kontrolle gerät - und zwar nicht unbedingt aus politischer Sicht, sondern ganz praktisch von und für die Menschen. Durch Sashis Brüder, Freunde, Schul- und später Universitäts-Freunde, Professoren und Kollegen sehen wir aber noch so viel mehr Perspektiven als die einer jungen Hernwachsenden.
Ich bin beeindruckt, wie natürlich sich die vielen Sichtweisen und Erfahrungen der Charactere in diesem Buch zusammenfügen. Über Brüder, die sich dem Kampf gegen die politische Unterdrückung voll und ganz verschreiben, Familienmitglieder, die einfach nur überleben wollen und Rebellen, die weder die Gräueltaten der Regierung noch der Tamil Tigers dulden können lernen wir die vielen Facetten dieses Kriegs kennen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Die Handlung über den Bürgerkrieg ist sowohl interessant als auch lehrreich. Die vielen verschiedenen Charactere sind sehr gut ausgearbeitet und zeigen den Krieg in all seinen Facetten. Wir sehen nicht nur die Brutalität und das Leid des Krieges, sondern auch die Paranoia in der Bevölkerung aber auch die Stärke, die Freundschaft und Familie mit sich bringt und wie dadurch Hoffnung die Kraft zum Widerstand liefert.
Lieblingszitate:
Ein Krieg wird nicht an einem Tag begonnen. Der Konflikt baut sich allmählich auf, wie Aasvögel, die sich um ein schwaches Tier versammeln, bis es so viele sind, dass
man vor lauter Geiern das Aas nicht mehr sieht. In der wachsenden Menge derer, die dich töten würden, siehst du dich irgendwann selbst nicht mehr.
Ich wollte die Geschichte nicht hören. Ich wollte eine simplere Geschichte, eine, in der wir alle gut waren.
Meine Mutter hätte argumentiert, dass Rituale ein Weg seien, mit der Trauer umzugehen. Ich weiß nur, dass wir mit oder ohne Rituale die Zeit markieren, dass wir lernen, dass die Zeit weitergeht, auch wenn wir sie am liebsten anhalten würden.
Niranjan hatte mich immer ermahnt, mir selbst ein Bild von der Welt zu machen. Und ich wollte mehr, als die Welt nur zu sehen – ich wollte etwas tun.
Wir dachten, die Regierung wäre unser Gegner und das ist sie auch. Aber das hier sind unsere eigenen Leute. Sie wissen, wo wir wohnen und was wir machen; sie sind in unseren Tempeln und unseren Schulen. Sie beobachten uns. Bald wird je-
mand wissen, was ich zu meinen Brüdern gesagt habe, in unseren eigenen vier Wänden. Wahrscheinlich sind es meine Brüder, die mich verraten. Vielleicht sind es meine Brüder, die sie schicken, um mich zu töten, oder schlimmer, um mich mitzunehmen.
Sie hatte Angst, genau wie du. Sie war enttäuscht, verunsichert. Und dann hat sie sich vorgenommen, beim nächsten Versuch nicht die Prüfer, sondern ihre Angst zu besiegen.
Obwohl ich zu denen gehörte, die für die Tigers arbeiteten, hatte ich Angst vor ihnen. Wir wurden überall beobachtet, und schlimmer noch, sie brachten uns bei, uns gegenseitig zu beobachten.