Moralisches Dilemma

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pummelfee77 Avatar

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Die Autorin entführt uns in den sri lankischen Bürgerkrieg der 1980er. Bisher wusste ich, dass es da mal einen gab und ungefähr wann, aber das war es dann auch. Ich habe während der Lektüre öfter gegoogelt und war freudig überrascht, dass die Autorin so nah an der Wahrheit schreibt.

Wie so oft bei ausländischer Prägung musste ich mich an die Namen und auch Kosenamen gewöhnen, was anfangs etwas die Zuordnung der Handelnden gehemmt hat. Mein Fehler - mea culpa. Der Schreibstil ist so eingängig, fast schon einfach und leicht, trotz der schweren Kost, die die Worte übermitteln, dass man zügig lesen kann. Auch wenn manchmal nicht viel passiert, war ich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen und habe zum Ende sogar eine Nachtschicht eingelegt. Das Buch hat mich traurig zurück gelassen. Zum einen wegen der Geschichte, die es enthält, zum anderen weil es zu Ende war.

Es ist so viel Tragik und Schmerz zwischen den Buchdeckeln und dennoch so viel Kraft, Mut und Stärke. Sashi ist eine ganz besondere Protagonistin und ich habe sie so oft sehr bewundert. Sie hat mich überrascht - insbesondere bei der Szene, die dem Buch den Namen gab.

Ich gebe ehrlich zu, dass ich das Buch nie gekauft hätte und ich hätte so viel verpasst. Allein das Vorwort - keine ganze Seite lang - ist ein großes Stück Weltliteratur.