Von Müttern und Terroristen
Ich habe das Buch noch nicht fertig gelesen, aber ich habe mich seit meinem Gewinn so darauf gefreut. Eine detaillierte und emotionale Erzählung eines Teils der tamilischen Geschichte in Sri Lanka. Ganeshananthan erzählt, ich vermute autofiktional, von einem jungen Mädchen, dass zur Zeit der Progrome gegen die Tamil*innen in Jaffna aufwächst. Sie adressiert dabei eine Leser*innenschaft außerhalb Sri Lankas und beschreibt bildlich und mit vielen Erklärungen, wie sich diese Zeit anfühlte und was nicht in Geschichtsbüchern steht. Sie wirft Fragen auf über das Etikett des Terroristen, das seit jeher Menschen aufgedrückt wird, die Widerstand gegen ihre Unterdrückung leisten. Und sie erzählt von starken Müttern, die politisch viel bewegen. Der Einband des Buches ist wunderschön deisgnt, aber auch das Buch selbst fühlt sich wertig an und ist schön formatiert. Die über 450 Seiten verfliegen nur so, während Ganeshananthan in einfacher, klarer Sprache von der Gewalt gegen die Tamil*innen und ihrer Widerstandsfähigkeit und ihrer weichen Stärke berichtet. Die Figur der Amma, aber auch der Ammamma haben mich sehr ergriffen und inspiriert. Alle Protagonist*innen werden mit so viel Liebe beschrieben, dass man als Leser*in selbst nicht umhin kommt, sie alle zu lieben und ihren Schmerz mitzufühlen. Ich spreche eine große Empfehlung für dieses Buch aus, alle sollten es lesen!