Auf spannenden Einstieg folgt leider Enttäuschung

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takabayashi Avatar

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Was für ein Einstieg! Einen so spannenden Anfang eines Romans findet man selten.
Die in Hamburg lebende Journalistin Marie erhält einen Brief von einer Freundin aus Kindheitstagen, allerdings steht unter ihrem Namen eine Pariser Adresse auf dem Umschlag. Die Freundin, die Marie schon lange nicht mehr gesehen hat, hat auf dem Umschlag eine Berliner Adresse angegeben, wohnt jedoch immer noch in Maries Heimatort, wie Marie von ihrer Mutter weiß. Auch hat sie nur einen Sohn, erwähnt aber in dem Brief noch eine Tochter, Amelie. Außerdem einen Victor, bei dem es sich um Maries Partner zu handeln scheint. Aber in Wirklichkeit lebt diese mit ihrer Freundin Johanna zusammen.
Dieser seltsame Brief, in dem auch Erinnerungen, die nur Sie selbst und Christine teilen, erwähnt werden, beunruhigt sie so sehr, dass sie schließlich Christine besucht. Diese bestreitet, etwas mit dem Brief zu tun zu haben und reagiert mit Tränen und Zorn darauf, Denn tatsächlich wollten sie und ihr Mann ein zweites Kind haben, sie hatten sich auch schon für den Namen Amelie entschieden, bis Christine dann eine Fehlgeburt hatte ... Christine wirft Marie hinaus und will nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Doch einige Zeit später bekommt Marie einen Brief von Christine: im Umschlag liegt ein kleiner Zettel von Christine, die sich weitere solcher Scherze verbittet und ein Brief von Marie an Christine aus Paris. In ihrer Handschrift ... darin erwähnt sie eine Gehirnoperation zur Entfernung eines Aneurysmas!
Marie fährt tatsächlich nach Paris und lernt auch den Galeristen Victor kennen, der ihr sehr vertraut vorkommt. Danach wird es immer verworrener, Marie pendelt, genau wie ihre Freundin Christine zwischen ihren zwei Leben hin und her, hat tatsächlich ein Aneurysma, das operativ entfernt wird, bekommt ein Baby von Victor und trennt sich von Johanna. Eine plausible Erklärung wird nicht geliefert, das Ende ist ausgesprochen antklimaktisch und die Personen haben mich nicht mehr interessiert. Was die Autorin dem Leser sagen will, hat sich mir nicht erschlossen.