Flop des Jahres

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killerprincess Avatar

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Meinung
Es hätte so gut werden können! Aber stattdessen hat mich hier ein völlig anderes Buch erwartet, als wie ich es mir vorgestellt hatte.


Es fängt gruselig und mysteriös an, als der Brief kommt. Marie war mir anfangs einigermaßen sympathisch, doch im Laufe der Geschichte kam sie mir überhaupt nicht näher. Sie lebt in Hamburg mit ihrer Freundin Johanna zusammen, die mir wiederum sympathisch war, der aber mehr Zeit hätte eingeräumt werden können. Sie hat ihre Emotionen, die aber überhaupt nicht erläutert werden.


Das ist generell ein Problem der Geschichte: Sie ist viel zu schnell. Die Zeit verfliegt zwischenzeitig nur so, ohne dass ich als Leserin auch einen Eindruck davon hatte, wie viel Zeit tatsächlich vergangen ist. Marie bekommt nicht nur einen Brief und verschweigt mit Johanna lange Zeit, was da überhaupt passiert ist. So von wegen "Es hat aufgehört. Also war vielleicht auch gar nichts."


Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die nur so dahin fliegen. Ich habe das Buch an einem Tag gelesen und ich würde sagen, auch in nur so ca. 4-5 Stunden? Allerdings nicht am Stück, weil ich noch anderes zu tun hatte.


Der erste Abschnitt hatte noch eine Sog-Wirkung auf mich. Abschnitt zwei hat mich dann schon genervt und Abschnitt drei, in dem man schon ahnt, dass ein befriedigendes Ende kaum mehr möglich ist, hat mir schon gar nicht mehr gefallen. Hätte ich also anfangs gesagt "Schade, dass das Buch so wenig Seiten hat" war ich am Ende mehr als froh darüber!


Ich möchte das Buch eigentlich nicht so zerreißen. Es ist mittlerweile auch schon ein paar Tage her, dass ich es beendet habe und ich nicht mehr so wütend bin ;) Aber ich habe der Geschichte nur einen Stern gegeben und kann leider nicht viel Positives finden.


Mich hat einfach gestört, dass: Mir die Charaktere so fremd blieben, Marie unlogisch gehandelt hat (wie lange es allein schon dauert, bis sie auf die Idee kommt, zur Adresse auf dem Brief zu fahren -facepalm), Ereignisse in dem Buch, die einfach nur dazu dienen sollen, die Geschichte vorwärts zu bringen, aber meiner Meinung echt schlecht eingebaut sind, und dann halt auch das Ende.


Ab einem bestimmten Zeitpunkt dachte ich mir bereits: das kann kein (für mich) gutes Ende werden. -Und dann kam es noch schlimmer. Meiner Meinung nach ist das Ende per se nicht schlecht, auch wenn sowas nicht zu meinen Favoriten gehört (ich weiß, ich drücke mich schwammig aus. Ich möchte aber nicht spoilern). Größtes Manko ist meiner Meinung, dass Geschichte und Ende überhaupt nicht zusammen passen. Man hätte aus der Idee so viel mehr herausholen können.


Fazit
Für mich ist die Geschichte unausgereift, unrealistisch und unbefriedigend. Wie schon gesagt: Zum Glück kurz und nicht viel verschwendete Lebenszeit. Ich kann es leider so gar nicht empfehlen.