Spannend, aber konstruiert!

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tausendschön Avatar

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Das Cover ist gut und passend zur Geschichte, die teilweise in Paris spielt, ausgewählt. Der Roman ist sehr spannend aufgebaut, das muss man der Autorin lassen. Die Geschichte um die (wahrscheinlich) zwei Identitäten der Protagonistin ist schon fesselnd, flacht aber im Schreibstil immer mal wieder ab und liest sich sehr einfach. Ich empfand daher die Geschichte als sehr konstruiert. Briefe, die in Originalschrift, von einer tatsächlich existierenden Adresse geschickt werden, ohne tatsächlich von den betreffenden Personen geschrieben worden zu sein, ein totes Kind, das als lebend erwähnt wird. Ein kleiner Junge, der vermisst und wieder gefunden wird und der zudem noch mit seiner verstorbenen Schwester in Verbindung stehen soll. All das und vor allem das Ende des Romans, lässt einen sehr verwirrt zurück. Am Ende, das man sich selber denken muss, fragt man sich, ob der Autorin die Idee ausgegangen ist, ein vernünftiges und erklärendes Ende zu finden, oder ob die Dinge so sind wie es scheint, wie es im Klappentext heißt...
Wenn es darum ging, ein psychologisches Phänomen herauszuarbeiten, schrabbt der Roman doch sehr an der Oberfläche. Die Sitzung bei der Psychologin reißt es nicht raus.
Leider nicht ganz mein Fall.