Spannend, genial und absolut kurzweilig!

Aus heiterem Himmel erreicht Marie ein Brief von ihrer Schulfreundin, dieser ist zwar an ihren Namen, aber an eine Adresse in Paris gerichtet, die ihr völlig fremd ist. Noch dazu ist die Absendeadresse ihrer Schulfreundin eine Adresse in Berlin, obwohl diese immer noch im gleichen Dorf ihrer gemeinsamen Kindheit lebt. Auch der Inhalt des Briefes widerspricht der Realität, in der sie lebt. Es folgt weitere Post, auch an ihre Schulfreundin sowie ihre Eltern und durch die Erlebnisse, die Marie erfährt, lässt sich die Reise nach Paris nicht weiter aufschieben. Dort überschlagen sich die Ereignisse, sie findet sich in einem Leben wieder, das ihr merkwürdigerweise bekannt vorkommt, was Marie zu einer überstürzten Abreise zwingt. Zurück in Hamburg reißen die Zwischenfälle nicht ab, die Marie an ihrem Geisteszustand zweifeln lassen...

"Der Brief" ist ein großartiges Debüt! Ich habe das Buch geradezu gierig verschlungen und konnte es nicht mehr zur Seite legen. Die Geschichte besticht durch ihre Genialität. Einfach weil im Leben oft nichts so ist wie es scheint, hat mir dieses Spiel mit den Realitäten total gefallen. Bei vielen Büchern weiß man als Leser oft, was als Nächstes passieren wird - nicht so in diesem Buch. Kein "Friede, Freude, Eierkuchen, alle haben sich lieb"... Selbst das Ende ist unerwartet und ließ mich mit dem Gefühl der Versöhnung zurück. Wir Menschen können einfach nicht alles kontrollieren und das ist gut so!

Unbedingt lesenswert!!!