Was wäre wenn...

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Der Brief einer Schulfreundin an Marie, die mit ihrer Partnerin Johanna in Hamburg lebt, ist an Marie, die mit ihrem Mann Victor in Paris lebt, gerichtet. Ist dieser Brief überhaupt für Marie? Christine, die Verfasserin des Briefes, lebt mit Mann und Sohn immer noch in dem Dorf in Niedersachsen, in dem die beiden zur Schule gingen. Warum gibt sie als Absender eine Adresse in Berlin an und berichtet von einer kleinen Tochter, die es nicht gibt? Ein Treffen mit Christine bringt keine Aufklärung, ganz im Gegenteil. Sie hatte eine Fehlgeburt, das kleine Mädchen aus dem Brief hat nie das Licht der Welt erblickt.
Marie sucht nach einer Erklärung, reist nach Paris… und tritt in ein Leben, das ihres sein könnte.

Carolin Hagebölling spielt gekonnt mit Realitäten. Woher wissen wir was Realität ist? Wir könnten in einem Universum leben, das voll mit Parallelwelten ist. Meiner Meinung nach sind es die kleinen Entscheidungen, die das Leben in eine bestimmte Bahn lenken. Was, wenn jede Entscheidung ein neues Universum öffnet und damit die Möglichkeit ein neues, anderes Leben zu leben?
Bei Marie wurde eine Weiche gestellt: eigentlich sollte eine andere Journalistin Johanna interviewen. Weil sie krank geworden war, war Marie eingesprungen. Und auch bei Christine: ihr Mann Tim hatte eine Anstellung als Lehrer in Berlin in Aussicht, die unerwartete Schwangerschaft durchkreuzte dieses Vorhaben.
Es könnte also ein anderes Leben geben. Ein besseres Leben. Ich war sehr gespannt auf das Ende des Buches. Ich wurde nicht enttäuscht, der Schluß war perfekt.
Ein sehr schönes, passendes Cover, das sehr geschickt auf die zwei verschiedenen Leben hinweist und ein sehr lesenswerter Inhalt. Empfehlenswert!