Bücherclub in schweren Zeiten
Amy Lynn Greens Roman "Der Club der Bücherfreundinnen" spielt von Januar 1942 bis März 1943 an der Ostküste der USA. Nach der Einberufung ihres Bruders übernimmt Avis die Bibliothek und gründet einen Buchclub, um deren Schließung zu verhindern. Der Buchclub bringt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen und wird zum Zentrum für Freundschaft und Unterstützung in Kriegszeiten.
Der Einstieg in die Geschichte ist aufgrund der vielen Charaktere etwas verwirrend, entwickelt sich aber nach dem ersten Drittel zu einem fesselnden Lesefluss. Die Handlung konzentriert sich auf die alltäglichen Herausforderungen während des Zweiten Weltkriegs, was dem Leser interessante Einblicke bietet.
Die Protagonistinnen – Avis, Louise, Ginny und Martina – sind vielfältig und gut ausgearbeitet, ihre Entwicklungen und Beziehungen stehen im Mittelpunkt des Romans. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und schafft es, die Charaktere sympathisch darzustellen.
Der historische Kontext und der religiöse Bezug, typisch für den Francke Verlag, sind gut eingebunden und runden die Handlung ab. Besonders hervorzuheben sind die humorvollen Protokolle der Buchclubtreffen.
Fazit: "Der Club der Bücherfreundinnen" ist ein tiefgründiger Roman über die Kraft von Büchern und die Bedeutung von Freundschaft in schwierigen Zeiten. Eine klare Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.