Trostvolle Bücher

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ullap64 Avatar

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Der Roman führt uns im Jahr 1942 an die Ostküste der USA. Avis, die von ihrem in den Krieg eingezogenen Bruder die Leitung einer kleinen privaten Bibliothek übernommen hat, gründet einen Buchclub. Hier treffen sich verschiedene Bewohner des kleinen Ortes Maine, die, selbst voller privater Sorgen oder Probleme, Ablenkung in den Tiefen der Literatur finden wollen.
Das Thema an sich finde ich sehr interessant. Die einzelnen Kapitel erzählen die unterschiedlichen Geschichten der Buchclub-Teilnehmer jeweils abwechselnd aus der Sicht einer der Beteiligten. Ein klarer, eher nüchterner Sprachstil passt dabei sowohl in die Zeit als auch zu den eher distanziert wirkenden Charakteren. Dennoch hätte ich mir hier insgesamt mehr Tiefe gewünscht, die Geschichten waren für mich eher etwas aneinandergereiht, die Treffen des Buchclubs waren dabei auch mehr nebensächlich. Einzig die private Geschichte von Louise, der Eigentümerin der Bibliothek, hatte für mich Potential, das aber auch nicht entsprechend ausgeschöpft wurde.
Da hatte ich mir etwas mehr erwartet, es gab zwischendurch auch einige Längen, vor allem die Protokolle der Sitzung des Buchclubs waren für mich persönlich eher überflüssig.