zu viel und zu wenig - gleichzeitig
Der Titel ist im Laufe des Romans sehr irritierend, da später auch einige(!) Männer in den Buchclub kommen. Die Figuren sind sehr gut dargestellt und waren durch ihre jeweiligen Schrullen sehr sympathisch. Der Stil ist sehr trocken und wenig verspielt, das passt gut in die Zeit der Handlung. Allerdings habe ich es mir anders vorgestellt und habe es dadurch öfters als zäh empfunden. Was den Lesefluss aufgelockert hat, war dass die Kapitel abwechselnd im Fokus einer anderen Frau geschrieben waren, oft waren auch Briefe von Avis Ehemann oder ihrem Bruder abgedruckt und ein Buchclub-Protokoll, dass immer von einem anderen Mitglied verfasst wurde. Es passiert einerseits sehr viel, weil es so viele Handlungsstränge gibt, anderseits so wenig. Für mich hat es erst im letzten Drittel so richtig Fahrt aufgenommen und wurde spannend. Das Ende war für mich zu unabgeschlossen. Für manche der Figuren hätte ich mir ein paar Zeilen mehr gewünscht, damit man erfährt, wie es für sie weitergeht.