Ein kindgerechter, einfühlsamer Blick auf Tod, Trauer und Freundschaft

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Das Buch „Der Club der kalten Hände“ von Christine Pernlochner-Kügler ist ein besonderes Kinderbuch, das ein schwieriges Thema auf behutsame und zugleich offene Weise behandelt. Die Geschichte begleitet eine Gruppe neugieriger Kinder, die entdecken, dass Lizzys Eltern ein Bestattungsunternehmen führen. Mit viel Mut und kindlichem Charme erforschen sie das Thema Tod, Abschied und Trauer. Die Erzählung ist dabei nicht nur kindgerecht, sondern spricht auch erwachsene Leser an, indem sie komplexe Themen verständlich und sensibel vermittelt. Der Fokus liegt nicht nur auf dem Sterben selbst, sondern auch auf den vielfältigen Formen von Abschiednehmen, Trauer und den Ritualen verschiedener Kulturen. Besonders positiv fällt auf, wie das Buch den Umgang mit Trauer als individuellen Prozess darstellt, der Raum für Lachen, Freundschaft und Gemeinschaft lässt.

Der zweite Teil des Buches enthält ein informatives „Bandenhandbuch“, das häufige Kinderfragen kindgerecht beantwortet, etwa wie man mit Verstorbenen umgeht oder welche Bräuche es gibt. So bietet das Buch wertvolle Gesprächsanlässe und Wissen, das Hemmungen abbaut und Ängste mindert. Die Illustrationen von Valerie Tiefenbacher sind modern und ausdrucksstark. Kleine Kritikpunkte sind, dass manche Themen wie die Erklärung des Sterbens oder kulturelle Unterschiede noch etwas tiefer hätten behandelt werden können. Zudem wird das Thema Abschiednehmen in einigen Passagen etwas vereinfacht dargestellt, was Eltern und Erziehende ggf. ergänzen sollten.

Insgesamt ist „Der Club der kalten Hände“ ein wertvolles, liebevoll gestaltetes Buch, das Kindern Mut macht, neugierig zu sein und offen mit dem Thema Tod umzugehen. Es eignet sich hervorragend, um Kinder behutsam an dieses wichtige Thema heranzuführen und bietet ebenso Erwachsenen neue Perspektiven und wertvolle Anregungen.