Rührend, ehrlich, kindgerecht: Vom Abschied erzählen

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frauxyz Avatar

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Der Club der kalten Hände ist ein gelungenes Kinderbuch rund um die Themen Abschied und Tod. In einer kindgerechten Geschichte nähert es sich Fragen wie: Was hat es mit dem Sarg auf sich? Welche Arten von Beerdigungen gibt es? Und was könnte danach kommen? – ohne dabei belehrend zu wirken oder eine bestimmte Richtung vorzugeben.

Die Illustrationen von Valerie Tiefenbacher sind modern, vielfältig und passen wunderbar zur Erzählung. Die Figuren wirken liebenswert und divers, und auch der Umgang mit dem Tod ist feinfühlig und bewegend. Besonders eindrucksvoll sind einzelne Bilder und Vergleiche, etwa wenn Ronnys Tränen um seinen Bruder sich wie Eiswürfel im Bauch anfühlen - ein Bild, das auch Erwachsenen unter die Haut geht.

Am Ende des Buches findet sich eine hilfreiche Zusammenfassung einiger Fragen in Form eines Glossars, das den Gesamteindruck abrundet.

Ich hoffe sehr, dass dieses Buch seinen Weg macht. Allein greifen Kinder vielleicht eher nicht dazu, doch im Vorschulalter oder im Grundschulunterricht halte ich es für sehr wertvoll. Zum Selberlesen eignet es sich ab etwa acht Jahren.

Ein feinfühliger Begleiter, der schwierige Themen offen und tröstlich zugänglich macht.